Lieber Julian,
Ostern fühlt sich anders an. Die Kerzen brennen still, die Traditionen laufen wie gewohnt ab, doch da ist dieser leise Schmerz, dieses Fehlen, das sich nicht in Worte fassen lässt. Du warst nie jemand, der große Feiertage mochte – sie haben dich eher genervt, und du konntest es kaum erwarten, bis sie vorbei waren. Aber trotzdem war es selbstverständlich, dass wir sie zusammen verbracht haben. Es war Familie, es war Zusammenhalt, es war einfach so, wie es sein sollte.
Und am Ende, wenn der Trubel vorbei war, wenn die Gespräche verklungen sind und das letzte Stück Kuchen gegessen wurde, dann war es doch immer schön. Ich sehe dich noch vor mir, ein halbes Lächeln, vielleicht ein erleichterter Seufzer, aber auch die unausgesprochene Gewissheit, dass es gut war, da gewesen zu sein.
Heute bist du nicht mehr hier, und Ostern wird nie wieder ganz dasselbe sein. Doch in jedem Moment, in jedem Brauch, in jeder kleinen Tradition, die wir fortführen, spüre ich dich. Vielleicht nicht in der Art, wie ich es mir wünschen würde, aber doch auf eine Weise, die tief in meinem Herzen verankert ist.
Du fehlst, heute und an allen Tagen. Aber du bist da – in den Erinnerungen, in der Liebe, in jedem stillen Augenblick, der dich auf seine eigene Weise zurückbringt. 🖤
Ich liebe dich
-deine Muddi❤️-